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Joachim Werneburg
Alle Rechte beim Autor. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Joachim Werneburg
Der Kobersfelsen
Sitzt du auf dem Felsen, dem sonnigen, drunten die Saale,
Stirne gegen die Zeit, Echsen versteinerten schon.
Glockenblume, der Mauerlattich, die geben den Ton an.
Steinbrech öffnet den Spalt, Eidechse lauert darin.
Warst du nicht dabei, als ich den Drachen geschaffen?
Hast’s vergessen längst, spring nur hinein in den Fluß!
Prüf nicht mehr das Für und Wider, und tauch in die Tiefe!
Wenn du auch zerschellst, hart ist das schieferne Bett.
Warst vielleicht nur Leib, die Saale gibt dir die Seele,
Schaust du die Göttliche, zweifeltest immer daran.
Blicke mir ins Angesicht, ich bin doch dein Spiegel!
Lange verweilst du hier nicht, Flußenge treibt dich voran.
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