Ämilie Juliane Reichsgräfin von Schwarzburg-Rudolstadt wurde am 19. August 1637 auf der Heidecksburg in Rudolstadt als Tochter von Graf Albrecht Friedrich zu Barby und Mühlingen und Sophie Ursula Gräfin von Oldenburg und Delmenhorst als Ämilie Juliane Gräfin von Barby und Mühlingen geboren. Nach dem frühen Tod beider Eltern fand sie eine neue Heimat auf der Heidecksburg bei Graf Ludwig Günther von Schwarzburg-Rudolstadt, der die junge Ämilie auch adoptierte und mit seinen eigenen Kindern zusammen von Ahasverus Fritsch erziehen und unterrichten ließ. Im Juli 1665 heiratete sie den Reichsgrafen Albert Anton von Schwarzburg-Rudolstadt, einen um zwei Jahre jüngeren Pflegebruder.
Ämilie verfaßte über 600 geistliche Lieder. Das bekannteste darunter trägt den Titel Bis hierher hat mich Gott gebracht. Ein anderes Lied – Wer weiß, wie nahe mir mein Ende – wurde von Johann Sebastian Bach in drei Kantaten verarbeitet. Ämilie starb am 3. Dezember 1706 in Rudolstadt. Ihr Grab befindet sich in der Gruft der Stadtkirche »St. Andreas«.
Abb. 1: Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, unbekannter Künstler.
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