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York-Egbert König
Thüringer Literaturrat e.V.
Nach dem Scheitern der gemeinsam mit Thekla Mulert betriebenen Gärtnerei in Tiefurt bei Weimar und einem weiteren wenig erfolgreichen Anlauf zur Selbständigkeit in Oberweimar findet Lisa Heise 1926 eine Anstellung als Sekretärin in Jena. Maschinenschreiben und Stenographie hatte sie sich selbst beigebracht. Der Wechsel nach Jena wird aber nur möglich, weil sie ihren Sohn Michael als Schüler im Landerziehungsheim Schloss Gebesee gut versorgt weiß, wohin ihn Thekla Mulert hatte mitnehmen können. Eine erste Wohnung bezieht Lisa in der Ziegenhainer Straße 35, dann ab 1929 eine Dachgeschosswohnung in der Melanchthonstraße 2. Zunächst arbeitet sie als Chefsekretärin an der Universitäts-Poliklinik für Naturheilverfahren in der Carl-Zeiss-Straße 5. Leiter der damals sehr fortschrittlichen Klinik ist der Mediziner und Naturheilkundler Emil Klein (1873–1950), der in Jena zugleich einen Lehrstuhl für Naturheilkunde innehat, den ersten dieses Fachgebiets an einer deutschen Universität. Er führt außerdem eine private Klinik in der Straße Am Steiger und hält zusätzlich Privatsprechstunden ab. Wegen seiner jüdischen Herkunft wird Professor Klein 1993 in den Ruhestand versetzt, auch seine private Tätigkeit muss er wenig später aufgeben.
Abb. 1: Ansichtskarte, um 1923 / Abb. 2, 3: Foto: York-Egbert König.
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