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Von Goethes Tod bis zur Novemberrevolution
Matthias Biskupek
Die Exkursion entstand im Rahmen eines Projekts der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Die Saalebrücke verbindet die Altstadt Saalfelds mit dem Bahnhofsgebiet, wurde im Krieg zerstört, später wieder aufgebaut. Der Schriftsteller Ror Wolf, 1932 in Saalfeld geboren, erzählt über seine Kriegszeit-Erlebnisse im Jahre 2012:
Da waren die schweren Angriffe, Luftangriffe, auf Saalfeld. Und die betrafen insbesondere auch die Bewohner der Saalstraße, da wo ich im Keller saß im Kohlenkeller oder im Kartoffelkeller, egal wo. Mit anderen Leuten zusammen. Wir hatten ein paar Nächte lang ein starkes Bombardement. Es gab viele Tote in Saalfeld. Das ist nachlesbar. Und – ob man das nun Glück nennt oder was immer – die Straßenseite der Saalstraße, in der ich saß und wohnte, blieb relativ unbeschädigt. Die andere, zehn Meter weiter liegende, war niedergemacht, war von oben bis unten, bis zur Saale, praktisch kaputt. Es waren fünf oder zehn Meter vielleicht, die mich vom Aus getrennt haben.
Ich erinnere mich noch sehr gut, dass der Saalfelder Bahnhof ziemlich kaputtgebombt war. Da standen so paar Züge (…) mit Dosen, Käsedosen und mit verschiedenen Dingen. Da sind wir über die kaputte Saalebrücke (…) zum Bahnhof gelaufen und haben uns da etwas zu essen geholt. Das nenne ich Nahrungsbeschaffung.
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